Der 13. März 2023 markiert einen dunklen Tag im Kalender vieler deutscher Innenstädte – vor allem aber in dem von tausenden Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.
Wie der Gesamtbetriebsrat von Galeria Karstadt Kaufhof mitteilte, werden Ende Juni sowie Ende Januar kommenden Jahres 51 von insgesamt 129 Filialen der Warenhauskette infolge des zweiten Insolvenzverfahrens seit 2020 geschlossen. Dadurch verlieren bundesweit mehr als 5.000 Beschäftigte in absehbarer Zeit ihren Job. Allein in Niedersachsen und Bremen gibt es über 600 Betroffene.
Leidtragende sind einmal mehr die Mitarbeiter:innen, die sich schon zuvor häufig mit vergleichsweise geringen Einkommen zufriedengeben mussten und nun den Preis für die Fehler des Managements zahlen. Wir müssen dafür sorgen, dass ihre unvermeidlich anstehenden Kündigungen so fair und transparent wie möglich gestaltet werden. Die starke Interessenvertretung durch den Betriebsrat sowie die Gewerkschaft Verdi ist in diesem Zusammenhang sehr zu begrüßen.
Ich appelliere an die Eigentümer, den auferlegten Sanierungsplan ernst zu nehmen und das Unternehmen – und damit die Arbeitsplätze von tausenden Menschen – zukunftssicher aufzustellen. Zusätzlich muss die Politik die entlassenen Frauen und Männer dabei unterstützen, möglichst schnell passende neue Beschäftigungsverhältnisse zu finden.
Den Betroffenen sei versichert: Niemand wird im Stich gelassen!